„FÜNFUNDZWANZIG“

Am Freitag, den 15. Juni 2018 um 19 Uhr eröffnen wir unsere neue Ausstellung „FÜNFUNDZWANZIG“.

Die Vernissage beginnt um 19:00 Uhr in der Galerie PRISMA, Lammstraße 6 in Zweibrücken.

Bei der Eröffnung anwesend sind  das TEAM GALERIE PRISMA Peter Hudlet | Bärbel Grub-Hapke | Betina Knerr | Artur Mann | Hermann Weis | Klaus Wingerter | Raymond David

sowie unsere beiden Gastkünstlerinnen
Jutta Walter (Malerei) und
Christa Witte (Kunst Scherben Welten)

© Betina Knerr
v.l. Peter Hudlet, Hermann Weis, Bärbel Grub-Hapke, Betina Knerr, Christa Witte, Raymond David, Jutta Walter, Arthur Mann

Jutta Walter 

© Jutta Walter © Jutta Walter

stammt aus dem Saarland.

Ihre berufliche Ausbildung hat sie in München begonnen.

Sie absolvierte erfolgreich mit Abschluss ein vierjähriges Studium an der FAS (famous artists school).

Das Studium umfasste Design mit dem Schwerpunkt Fashion.

Aus familiären Gründen zog es sie nicht an die berühmten Zentren der Modewelt, damals Paris und Mailand.

Sie bildete sich in Malerei weiter und schrieb sich für 2 Jahre an der Zürcher Kunstschule ein.

In den ersten Jahren malte sie in einem figurativ-dekorativen Stil, in dem Farbe, Dekor und Themen aus der Modewelt eine große Rolle spielten. Parallel entwickelte sie einen eigenen, abstrakten Stil mit Collagen und mixed-media.

Die Werke wurden regional in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.

Vor etwa 10 Jahren entschied sie sich, rein figurativ zu malen.
Sie entwickelte einen unikaten und unverwechselbaren Malstil.
12 Werke pro Jahr, das ist ihr selbst gesetztes Ziel. Die Bilder gehören thematisch zusammen. Jeweils eine Serie stellt sie im Großraum Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg aus.

Die letzte größere Gruppenausstellung fand 2016 im Stadtmuseum Zweibrücken statt („Das Kind in der Kunst“).

Zurzeit stellt sie ihre Bilderserie „TITANIC“ zusammen mit dem PRISMA Künstler Hermann Weis in der Remise in Trier aus.

Die Bilder für die jetzige Ausstellung in der Galerie PRISMA stehen unter dem Motto „Vom Dach der Welt“. Sie wurden in einer Art Vorahnung auf das große Erdbeben in Tibet gemalt. Gezeigt werden Menschen vom Dach der Welt. Sie leben in vergleichsweise materieller Armut. Sind aber in ihrer menschlichen Verankerung und ihrer spirituellen Tiefe ein Alternativentwurf zu unserem Leben in den westlichen Industrienationen. Wo bei uns zunehmend Egoismus und gesellschaftliche Entsolidarisierung um sich greifen, ist das Leben in den abgeschiedenen Tälern von Tibet durch Zusammenhalt und familiäre Solidarität geprägt.

Die Bilder strahlen dementsprechend eine tiefe Ruhe und Harmonie aus. Mensch und Natur im Einklang.

Die Figuren sind fast immer en face dargestellt. Dadurch entsteht eine ikonenhafte Anmutung, die die tiefe Spiritualität der dortigen Bevölkerung versinnbildlicht.

Die Personengruppen sind meistens Frauen und Kinder. Der Grundtenor ist Liebe und Eintracht.

Selbstverständlich gibt es in Tibet, wie überall auf der Welt, auch Gewalt; körperlich und geistig.

Die Bilder sind nicht Ausdruck einer kindlich-naiven Weltsicht. Sie sind als Gegenentwurf zu den Fehlentwicklungen in unseren Gesellschaften zu verstehen.

Oder, wie Erich Kästner formulierte: “Es gibt nichts gutes, außer man tut es“.

Flächenhaft wirkende, scheinbar in Primärfarben gesetzte Kompositionselemente beherrschen den Bildaufbau. Wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass die scheinbaren homogenen Farbflächen in Wirklichkeit raffiniert farbig gebrochen sind. So ist das Weis ein farbig gebrochenes Weis. Die Komposition der Elemente zeigt häufig ein Aufsteigen von links unten nach rechts oben. Hier wird unterbewusst an unsere Sehgewohnheit appelliert, solche Bewegungen als Verbesserungen zu verstehen.

Die trügerische Hoffnung für Geldanleger hat zum Beispiel die Deutsche Bank in ihrem Logo minimalistisch auf den symbolisch ansteigenden Aktienkurs verkürzt.

Was bleibt für uns Betrachter der Bilderserie „Vom Dach der Welt“? Es bleibt für uns noch Hoffnung!

Besinnen wir uns auf die menschlichen Grundwerte. Meiden wir das Schlechte und bringen wir das Gute in die Welt.

Christa Witte  – Kunst Scherben Welten

Kunstobjekt 2 © Christa Witte
Kunstobjekt 1 © Christa Witte
Kunstobjekt 1 © Christa Witte

 

 

Jede Scherbe ist in ihrer Form, die durch Bruch entsteht, unverwechselbar und unvollkommen.

Die Einzigartigkeit der Scherbe macht ein frohes Zusammenwirken von Gegensätzen möglich.

Durch Trennung eines Ganzen und freies Zusammenfügen wird eine neue ästhetische Einheit erschaffen. Somit können neue Stimmungsbilder im Betrachter erzeugt werden.

Neues entsteht aus Altem, das schon seine eigene Geschichte hatte, die in das Neue mit eingebracht wird und dort weiterleben kann.

Trennung und Vereinigung begegnen sich hiermit auf Augenhöhe.Dies gilt für viele Lebensbereiche. Es ist nicht alles verloren, wenn etwas getrennt wird, wenn etwas zu Bruch geht. Es gibt neue Hoffnung.

Alles, was zerbrochen ist oder getrennt wurde, kann Baustein sein für etwas Größeres.

Trennung kann sogar Voraussetzung sein für Vereinigendes, für eine noch größere Vielfalt, noch größere Individualität.

In ihrer Einmaligkeit steht die Scherbe für den modernen Menschen, für dessen Individualisierung.

 

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